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Cannonball 2005

Eine kleine Geschichte:


Es war einmal,
.vor langer, langer Zeit beschloss der er vor, vor, vor...gänger des jetzigen Königs, dass das Volk nur noch auf Wegen reisen sollte, die mit Teer belegt waren. Das gefiel dem Volke gut, denn es machte sich nun sein Schuhwerk und seine Reisekutsche nicht mehr so schmutzig. Doch es gab hier und da ein paar Reiter von mechanischen Eisenpferden die die Hufeisen der Endurasier bevorzugten. Die ritten viel lieber frei durchs weite Land und die dichten Wälder. Denen gefiel der Beschluss des Königs überhaupt nicht gut. Der König hörte von den aufsässigen Reitern und wies seinen Sheriff an, das wilde Treiben zu unterbinden. 

Nach ein paar Jahren, es war die Zeit in der das Volk überlegte ob es den jetzigen König behalten wolle oder ob stattdessen lieber eine Königin an der Macht sein solle,  erinnerte sich der kleine Hufschleifer daran, wie schön es doch gewesen war mit seinem Eisenpferd durch den Wald und über die Felder zu reiten und er fasste einen Beschluss. Er wollte die Wildesten und Verwegensten der noch übrig gebliebenen Eisenpferd Reiter zu einem Wettstreit zusammenholen und den besten der Eisenpferd Reiter küren. Dieses Vorhaben würde dem König und seinem Sheriff aber gar nicht gefallen und so spielte sich alles im Geheimen und nur im Kreise der engsten Vertrauten ab.


Der kleine Hufschleifer


Die Prüfung der Geschicklichkeit

Fortan war der kleine Hufschleifer fleißig am organisieren, auf das das Treffen wohl gelänge. Er sorgte für Zelte, auf das die Eisenpferd Reiter aus nah und fern das Wetter nicht fürchten mussten. Auch für das leibliche Wohl der wilden Heerschar war vortrefflich gesorgt. Der kleine Hufschleifer grübelte Tagaus Tagein welchen Prüfungen er den tapferen Reitern stellen konnte. Es sollte die Geschicklichkeit, die Schnelligkeit und der Mut gleichermaßen gefordert sein. Nachdem er mit seinen Schergen ein paar treffliche Pfade ins Unterholz geschlagen hatte, begann er Boten auszusenden, die die wilde Heerschar informieren mögen. 

Um nun den Sheriff und seine Gefolgstreuen zu täuschen, besann sich der kleine Hufschleifer einer List. Er ließ verlauten, dass die Zusammenkunft der wilden Reiter bereits eine Woche früher von statten ginge. 

Jedoch einer der Eisenpferdreiter war nicht sonderlich gesegnet des Verstandes und so reiste er bereits eine Woche zu früh zum Wettstreit an. Den Namen möchten wir hier nicht verlauten lassen, doch man sagt er habe ein springendes Pferd in seinem Wappen getragen.  

Am letzten Wochentag vor dem Wettstreit segnete Petrus die Eisenpferdreiter mit weit geöffneten Himmelstoren auf das keine Staubwolke dem Sheriff das Treiben der wilden Gesellen verraten solle.

Von nah und fern kamen die Eisenpferdreiter angereist um am Wettstreit des kleinen Hufschleifers teilzunehmen. So manch ein Reiter war noch gezeichnet aus Kämpfen vergangener Tagen und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Ein Reiter, dessen Aufgabe es war das Land des Königs zu bewachen, reiste gar auf einer Kuh an, so wie sie zur groben Feldarbeit verwendet wird. 

Am nächsten Morgen konnte der Wettstreit beginnen. Der kleine Hufschleifer hatte sich für den Anfang eine Übung zum testen der Geschicklichkeit ausgesucht. Er lies alle Eisenpferdreiter auf einer großen Wiese los reiten. Sie sollten so langsam reiten wie es Ihnen denn möglich sei und sollten sie mit dem Fuß den Boden des Königs berühren sollten sie zu Stein erstarren. Alle Eisenpferdreiter überstanden diese Prüfung, auch wenn die Kuh aus allen Hörnern rauchte.



Die 40 verwegenen Reiter


Im Wald

Am letzten Wochentag vor dem Wettstreit segnete Petrus die Eisenpferdreiter mit weit geöffneten Himmelstoren auf das keine Staubwolke dem Sheriff das Treiben der wilden Gesellen verraten solle.

Von nah und fern kamen die Eisenpferdreiter angereist um am Wettstreit des kleinen Hufschleifers teilzunehmen. So manch ein Reiter war noch gezeichnet aus Kämpfen vergangener Tagen und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Ein Reiter, dessen Aufgabe es war das Land des Königs zu bewachen, reiste gar auf einer Kuh an, so wie sie zur groben Feldarbeit verwendet wird. 

Am nächsten Morgen konnte der Wettstreit beginnen. Der kleine Hufschleifer hatte sich für den Anfang eine Übung zum testen der Geschicklichkeit ausgesucht. Er lies alle Eisenpferdreiter auf einer großen Wiese los reiten. Sie sollten so langsam reiten wie es Ihnen denn möglich sei und sollten sie mit dem Fuß den Boden des Königs berühren sollten sie zu Stein erstarren. Alle Eisenpferdreiter überstanden diese Prüfung, auch wenn die Kuh aus allen Hörnern rauchte.

Daraufhin zogen die verwegenen 40 in ein dichtes Wäldchen wo sie den Blicken des Sheriffs und seiner Gefolgstreuen verborgen waren. Hier galt es die Pfade, welche der kleine Hufschleifer ins Unterholz geschlagen hatte, möglichst rasch zu durcheilen. Von solchen Taten ausgezehrt blieb der Hunger nicht lange aus und die 40 verwegenen Reiter ritten zurück in ihr Lager. Der kleine Hufschleifer hatte vorzüglich zubereitetes Federvieh serviert und keiner der Reiter musste Hunger leiden. Auch vom schwarzen Bohnengesöff und dem vergorenem Gerstensaft ward immer reichlich vorhanden. 

Als letzte Prüfung stand für die Reiter der schnelle Ritt durch's Gestrüpp an. Hier zeigte sich schnell wer ein gutes Eisenpferd besaß und es wer ihm auch die Sporen geben konnte. 

Zum Abendlichen Festmahl wurde eine hübsch anzusehende Tänzerin aus der Nachbarschaft eingeladen, welche es vortrefflich verstand, das Publikum zu unterhalten. Die Tänzerin hatte aber nur Augen für den kleinen Hufschleifer und so verzückte sie ihn mit ihren gekonnten Bewegungen und ihrem luftigen Gewand. 


Kuh auf abwegen


Durchs Unterholz

Zu vorgerückter Stunde konnten die verwegen Reiter nochmals ihre Standfestigkeit unter Beweis stellen indem sie versuchten ihren Gegner mit einer Lanze vom Schemel zu stoßen.

Am Morgen danach waren die Kämpfer des Vortages nur schwerlich zu neuen Heldentaten zu bewegen, doch mit der steigenden Sonne erwachten auch ihre Lebensgeister zu neuem Tatendrang. Es sollte wieder über die Lichtungen und Wälder des Königs gehen und so mancher Bach forderte einen geschickten Umgang mit dem Eisenpferd. Immer wieder bedurften Ross und Reiter die Hilfe der  anderen Mitstreiter. 

Am Nachmittag des zweiten Tages wurde nochmals die Fertigkeit im Umgang mit dem Eisenpferd in schwierigen Geläuf überprüft. Wohl dem, der seinem Eisenpferd ein paar neue Hufeisen spendiert hatte.

Am Abend war nun der beste der Eisenpferdreiter herausgefunden und weder der König noch sein Sheriff haben je davon erfahren.

Ob das Land nun von dem alten König oder einer neue Königin regiert wird ist immer noch ungewiss, aber für die 40 Eisenpferdreiter steht ihr König jetzt schon fest. Es ist der kleine Hufschleifer der durch seinen Wettstreit zu höherem Ruhm gelangte als es ein König je erreichen könnte. 

Und wenn man heute, in der Zeit in der sich die Geburt des kleinen Hufschleifers jährt, in den Wald geht, dann kann man sie vielleicht auf einer kleinen Lichtung entdecken - die verwegenen Reiter auf ihren Eisenpferden - und man spürt welche Freude es ihnen bereitet sich im Wettkampf zu messen.

Ach ja, so etwas ist in der Neuzeit und bei uns in Deutschland ja leider undenkbar. Seufz.

(Eric Höchst)